Reisebericht von Vorstandsmitglied Walter Haslinger
Trotz widriger Umstände aufgrund der weltweiten Covid19-Pandemie konnte die Aktion „Christkindl aus der Schuhschachtel“ der OÖ Landlerhilfe auch 2020 durchgeführt werden.
Besonders erfreulich war, dass sich wieder sehr viele oberösterreichische Schulen und Kindergärten daran beteiligten, es wurde die unglaubliche Zahl von rund 17.000 Paketen von Kindern für Kinder gespendet.
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Leider war der Transport und die Übergabe zum gewohnten Termin am 3. Adventwochenende im Dezember 2020, aufgrund vom Lockdown in den dortigen Schulen im Theresiental Ukraine sowie in den alten deutschsprachigen Gebieten in Rumänien, nicht möglich.
Die Kinder in diesen Gebieten mussten somit Weihnachten erstmals seit fast 20 Jahren ohne die von österreichischen Kindern gespendeten Weihnachtspackerl feiern.
Von der Landlerhilfe wurde intensiv an Lösungen gearbeitet um die Weihnachtspackerl so rasch als möglich den Kindern überbringen zu können.
Im Jänner 2021 konnte dann ein erster LKW-Transport mit ca. 6000 Packerl nach Bistritz in Rumänien gesendet werden.
Im Februar wurde dann ein 2. LKW-Transport mit Packerl beladen und nach Reghin in Rumänien losgesendet.
Vorort erledigten lokale Helfer die Abladung und die wetterfeste Lagerung. Beide Transporte konnten für die Landlerhilfe kostenlos von der Fa. Quehenberger durchgeführt werden – ganz herzlichen Dank dafür!
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Nun ging es darum die Pakete so rasch als möglich, auch mit Verspätung, an die Kinder zu verteilen, dafür musste das Ende des lokalen Lockdowns in den Schulen und Kindergärten in Rumänien abgewartet und die einzelnen Reisebeschränkungen aufgrund Covid19 beachtet werden. Endlich im Februar 2021 war es dann soweit, der lokale Lockdown in den Schulen in Rumänien wurde aufgehoben und wieder auf Präsenzunterricht umgestellt, somit stand einer Verteilung der Pakete vorort so gut wie nichts mehr im Wege.
Am 15. Februar war es dann soweit, die Landlerhilfe-Fahrerteams bestehend aus 9 Fahrzeugen unterzogen sich in einem Linzer Labor einen PCR Test, ein negativer PCR Test, nicht älter als 48 Stunden, ist Voraussetzung für die Einreise nach Rumänien. Danach darf man sich maximal 72 Stunden in Rumänien aufhalten ansonsten muss man 10 Tage Vorort in Quarantäne. Mit diesem negativen Testergebnissen machten sich diese 9 Fahrzeuge mit den Teams am Dienstag den 16. Februar 2021 auf um die Pakete endlich an die Kinder verteilen zu können. Wie gewohnt, war um 08:00h Treffpunkt an der Autobahnraststelle Göttlesbrunn um die einzelnen Teams mit letzten Informationen und den „Bschoadpinkerl“ zu versorgen.
Nach dem Tankstop in Parndorf ging es im Konvoi los Richtung Rumänien. Die Fahrt durch Ungarn (Transit) verlief problemlos und so erreichten wir den Grenzübergang Nadlac in Rumänien. Die Einreise nach Rumänien verlief ebenfalls ohne Komplikationen.
Nach dem Kauf der Straßenmautbescheinigung für Rumänien trennten sich die Teams auf und zwar auf:
Team Bistritz, Leitung von Alois Sieberer
sowie
Team Reghin, Leitung Helmut Atzlinger.
Diese beiden Teams fuhren dann ihrem jeweiligen Teamkonvoi selbständig weiter zu den angegebenen Adressen in Bistritz und Reghin, beide Teams erreichten so zwischen 21:30 und 22:00h ihre Quartiere.
Am Mittwoch den 17.02.2021 war Start um 06:30h Uhr mit Frühstück, danach ging es von unserem Hotel sofort weiter zum Zwischenlager um unsere Fahrzeuge mit den Paketen zu beladen.
Dankenswerterweise waren von Pfarrer Zei und dem örtlichen Bürgermeister genügend Helfer organisiert, somit konnten unsere Fahrzeuge rasch mit den Paketen beladen werden.
Begleitet von einem Dolmetscher ging es weiter in die Dörfer der Umgebung von Reghin wie z.B. Ideciu de Sus, Valeni de Mures, Batos um die Weihnachtspackerl in den Schulen und Kindergärten zu verteilen.
Obwohl Weihnachten schon lange vorbei, war es den Kindern sichtlich eine große Freude dass sie verspätete Weihnachtsgeschenke erhalten.
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Donnerstag 18.02.2021, Start nach dem Frühstück und Fahrt mit unseren Dolmetschern zur weiteren Verteilung in die umliegenden Dörfer wie z.B. Petelea, Gornesti, Gurghiu und Umgebung sowie einem Waisenhaus und Behinderteneinrichtungen.
Am Nachmittag hatten wir es dann endlich geschafft und fast alle Weihnachtspackerl konnten an die Kinder verteilt werden.
Danach durften wir einer von Pfarrer Zei durchgeführten sehr interessanten Kirchenführung in der evangelischen Pfarrkirche Reghin beiwohnen, dabei erfuhren wir Interessantes aus dem pfarrlichen Leben der evangelischen Kirchengemeinschaft.
Am Donnerstagabend wurde dann erfolgreich Bilanz gezogen und alle Teilnehmer waren der Ansicht dass, wenn auch verspätet, die „Weihnachtsaktion Christkindl aus der Schuhschachtel 2020“ trotzdem einen positiven Abschluss gefunden hat.
Bei einem gemeinsamen Abendessen (mit Abstand) konnte man die „Verteiltage“ ausklingen lassen.
Am Freitag den 19.02.2021 ging es nach dem Frühstück die ca. 1200km zurück Richtung Österreich, die Grenzen Rumänien / Ungarn sowie Ungarn / Österreich konnten ohne nennenswerter Probleme und Kontrollen passiert werden.
So kamen wir am Freitagabend alle wohlbehalten und was ganz wichtig ist zu erwähnen, ohne einer einzigen Corona Erkrankung zurück.
Wie eingangs erwähnt, war es trotz des extrem schwierigen Umfeldes doch wieder möglich diese wunderbare Aktion auch 2020/2021 durchzuführen.
Dass dies so geschah, ist in ausschließlich nur durch die hervorragende Teamarbeit in der gesamten Landlerhilfe möglich.
Danke daher dem gesamten Landlerhilfe Team um Helmut Atzlinger und Andrea Briendl für die super Organisation und Einsatz.
Ihr Walter Haslinger (Feb/März 2021)
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